Am Samstag, den 06.08.2022, stand für drei unserer Atemschutzgeräteträger (AGT) eine Belastungsübung an.
Bei heißen Außentemperaturen mussten sie einen Parkour bestreiten, um sich an die körperliche Belastung unter schwerem Atemschutz zu gewöhnen. Der Parkour bestand aus mehreren Stationen, wie das Ausrollen und Zusammenkuppeln zweier 15 Meter A-Schläuche, das Ausharren im Unterarmstütz für 30 Sekunden und das Treppensteigen. Diese Stationen wurden so oft nacheinander absolviert, bis bei den Atemschutzgeräten das Signalpfeifen für niedrigen Druck in der Druckluftflasche ertönte. Dieses Signal gehört zu einer der Schutzeinrichtungen der Atemschutzgeräte und hilft den Geräteträgern durch ein zusätzliches akustisches Signal dabei zu erkennen, dass ihnen nicht mehr viel Atemluft in der Flasche bleibt. Unter einem gewissen psychischen Druck, dass die Atemluft nur noch begrenzt ist, sollten die Geräteträger abschließend eine Druckluftflasche eines anderen Gerätes so schnell wie möglich wechseln, um eine gewisse Stresssituation unter schwerem Atemschutz zu simulieren.
Nach einer ausgiebigen Pause wurde eine zweite Übung durchgeführt, bei der die Geräteträger unter einem unserer Fahrzeuge hindurchkriechen mussten. Dabei mussten sie sich gegenseitig helfen, die Atemschutzgeräte vom Rücken nehmen, um durch das Fahrzeug hindurchzupassen und ständig auf Verletzungsgefahren achten. Anschließend fand eine „Personensuche“ im Gebäude statt. Die Helfer drangen über die Feuerschutztreppe in das Gebäude ein. Die Schwierigkeit hierbei bestand darin, dass die Sichtfenster der Atemschutzmasken der Helfer zugeklebt wurden, sodass sie sich nur über den Tast- und Hörsinn fortbewegen konnten. Mittels der Rechte-Hand-Regel suchten sie Raum für Raum ab, bis sie im Erdgeschoss endlich die Zeltplane fanden, die die vermisste Person darstellen sollte.
Auch in dieser simulierten Stresssituation kam es auf Teamarbeit und besondere Vorsicht auf die eigene Unversehrtheit an, die beim Tragen von Atemschutzgeräten essenziell sind.
Unser Zugtrupp war während der Übungen mit den Atemschutzgeräteträgern unter ständigem Funkkontakt zur Überprüfung des verbleibenden Druckes und der körperlichen und geistigen Verfassung der Helfer.